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"wenigstens bin ich dünn"

als teenager dachte ich, das wäre meine einzige leistung. ganz davon abgesehen, dass ich absolut nichts dafür getan habe.

ich kann mit soviel selbstliebe und körpergefühl um mich schmeißen wie ich will, gewichtsschwankungen sind auch mal scheisse. das darf als gefühl einfach so dastehen, ohne urteil, ohne "ja, aber..."

ja, ich bin gesund.
ja, ich bin fit.
ja, ich esse abwechslungsreich.
und ja, ich seh auch gut aus (hehe).

und jetzt kommt mein "aber": nachdem ich mir über jahre mühsam eine funktionelle, kombinierbare, nachhaltige garderobe zugelegt habe, fallen mir meine oberschenkel so in den rücken?! sicher nicht!

ich bin mal über das wort 'skinny-fat' gestolpert und es beschreibt genau, wie ich als heranwachsende war: dünn ohne arbeit. kein sport, keine ausgewogene ernährung, kein körpergefühl - einfach glück im stoffwechsel.

jetzt bin ich 32 und kann nicht mehr sagen "wenigstens bin ich dünn" weil ein glücklicher stoffwechsel mit dem alter abnimmt (oh, ein wortwitz!). nun muss ich mir meinen selbstwert woanders holen. die dinge haben nur das gewicht, das wir ihnen zuschreiben. aha.

zunehmen ist okay, auch abnehmen ist ok. gewicht gehalten? gratulation! aber auch, dass es dich manchmal anzipft, ist ok. unsere fleischliche hülle hat einiges zu tun, vor allem wenn der kopf nach einem jahr pandemie manchmal raucht. 

die moral von der geschichte? such dir freunde, die gerne für dich shoppen! wenn die hose nicht mehr passt, schenk sie weiter.

und wenn sich jemand a bissl freut, dass ich (auch) zugenommen habe - solche wird es auch geben: gern geschehen.

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