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make boring great again

Routine - fluch & segen. für mich ist sie die mentale krücke, die mich durch die letzten 12 monate trug.

letzten februar hatte ich einen kleinen chirurgischen eingriff (geplant), deshalb bin ich nun fast schon ein jahr lang 'stuck at home'. zeit für einen rückblick, es gibt immer was zu lernen!

no pressure

für mich war der erste lockdown ein segen. keine verpflichtungen, weder beruflich noch privat. kein sensationsdruck, nichts musste sinn machen oder außergewöhnlich sein. es gab auch einfach keine möglichkeiten, denn wir erinnern uns: tiroler mussten sogar in ihrer heimatgemeinde bleiben! die menschheit hielt kollektiv zusammen, die stimmung war sicher und hoffnungsvoll. so gut wie im märz 2020 habe ich seit meiner kindheit nicht mehr geschlafen.

the new normal

im sinne meines schlafes habe ich die tage aber trotzdem immer um die gewohnte zeit herum gestartet, bei mir war das 07.00 uhr. darauf schwöre ich auch heute noch und empfehle es jedem, der probleme beim schlafen hat: steht trotzdem zur gewohnten zeit auf, auch am wochenende! beobachtet abends euren körper, wann ihr müde werdet. bei mir richtete sich das ganz von selbst ein.

der sommer lief relativ 'normal', wir konnten veranstaltungen durchführen, freunde treffen, verbrachten sogar ein paar tage in italien. doch mit dem zweiten lockdown kamen neue probleme...

what day is it?

so entspannend ein komplett entschleunigter alltag auch sein kann, wenn die tage vor monotonie ineinander verschwimmen, die zukunft nur als grauer nebel sichtbar ist - verlässt auch den größten optimisten der mut.

nix passiert. keine ausgelassenen runden im lokal, kein singen bis man heiser ist auf konzerten, nichts. es ist nicht einfach, momenten bedeutung zu geben ohne die externe bestätigung. aber es ist nicht unmöglich! ich versuchte ganz banale, alltägliche dinge für mich neu zu entdecken, die mir eigentlich immer schon spass gemacht haben: kochen, backen, spazieren - und ja, haltet euch fest: putzen!

let it go

heisst aber lange nicht, dass ich jeden tag mit manischem grinsen im gesicht die fliesen geschrubbt habe. es gab tage, ja wochen, wo ich keinen grund sah, das bett zu verlassen. diesen grund muss jeder mensch täglich für sich finden, auch wenn es mal nur der wechsel auf die couch ist. auch graue tage gehen vorbei: das beste, was man tun kann, wenn es regnet, ist, es regnen zu lassen (zitat von henry wadsworth longfellow).

stuck in the middle

aller guten dinge sind 3 - auch beim lockdown? spaß beiseite. aktuell bin ich irgendwo zwischen langweiligem alltag und akzeptanz angelangt. während die langeweile im herbst noch stress und druck in mir auslöste, liebe ich es jetzt. vielleicht hab ich meinen groove gefunden, vielleicht ist es nur eine phase. wird es wieder schlechte zeiten geben? mit sicherheit! da tut es gut zu wissen, dass man auch diese überstehen kann. oft ändert sich die perspektive ganz von selbst. 

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